
Gefässchirurgie
Dr.med.
Lyubov Chaykovska
Clinical Associate Professor
FMH Gefässchirurgie
FEBVS

Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch, Ukrainisch.
Languages: German, English, Russian, Ukrainian.
Sprechstundentermine
Klinik Hirslanden
Witellikerstrasse 40
8032 Zürich
Hirslanden Klinik Im Park
Seestrasse 220
8027 Zürich
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Über Dr.med. Lyubov Chaykovska
Berufliche Tätigkeit - Chirurgie von Aneurysmen der Aorta, Endarteriektomie der Arteria carotis, Chirurgie von peripheren Aneurysmen, Periphere Bypasschirurgie, Behandlung eines diabetischen Fusses, Varizenoperationen.
Seit dem 2017
Gefässchirurgie, Klinik Hirslanden und Hirslanden Klinik Im Park, Zürich.
2016 – 2017
Klinik für Chirurgie, Spital Walenstadt.
2011 – 2016
Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, UniversitätsSpital Zürich.
2007 – 2010
Center for Cardiovascular Research (CCR), Charité – Universitätsmedizin, Berlin.
2002 – 2007
Klinik für Allgemeine- und Gefässchirurgie, Danylo Halytsky University, Lemberg.
Doktorat und Akademischer Titel
2024
Clinical Associate Professor, University of Nicosia Medical School, Nikosia.
2010
Doctor of Medicine (Dr. med.) (summa cum laude), Charité – Universitätsmedizin, Berlin.
Ausbildung
2024
Fachärztin FMH Gefässchirurgie, Schweiz.
2017
Fellow of the European Board of Vascular Surgery, Maastricht.
2016
Eidgenössische Prüfung Humanmedizin, Universität Zürich.
2006
Fachärztin allgemeine Chirurgie, Ukraine.
1996 – 2002
Humanmedizin, Medizinische Fakultät, Nationale Medizinische Danylo Halytsky Universität, Lemberg.
Auslandsaufenthalt
2016
Fellowship, Royal Brompton Hospital, London, UK.
2015
NYU Langone Medical Center, Division of Vascular and Endovascular Surgery, New York, USA.
2015
Department of Thoracic and Vascular Surgery, Ghent University Hospital, Ghent, Belgium.
2015
Department of Vascular Surgery, Stanford University Medical Center, Stanford, USA.
2014
Department of Cardiovascular Surgery, Kawaminami Hospital, Tokyo, Japan.
2013
Department of Vascular Surgery, Karolinska University, Stockholm, Sweden.
Gefässchirurgie - Hirslanden
Alle typischen Eingriffe bei Erkrankungen der grossen und kleinen Gefässe werden in unserer Gefässchirurgie routiniert und kompetent durchgeführt, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Herz- und Viszeralchirurgen. Bezüglich Abklärung und Indikationsstellung besteht eine enge Koordination zwischen der Gefässchirurgie und Neurologen, Kardiologen, Angiologen und interventionellen Radiologen.
Die Leistungen umfassen insbesondere:
-
Endarteriektomie der Arteria carotis
-
Chirurgie von Aneurysmen der Aorta (inklusive Stenting)
-
Chirurgie von peripheren Aneurysmen
-
Periphere Bypasschirurgie (inklusive pedale Bypassoperationen)
-
Behandlung eines diabetischen Fusses
-
Varizenoperationen.




Gefässchirurgie - Glossar (A-Z)
AAA
Die engliche Abkürzung AAA steht für “abdominal aortic aneurysm”. Gefässchirurgie Glossar.
A. Carotis
Die Halsschlagader heisst medizinisch Arteria Carotis (A. Carotis). Die vom Herz kommende Halsschlagader heisst A. Carotis communis (gemeinsame Halsschlagader). Diese zweigt sich am Hals in 2 Äste auf. Die A. Carotis interna (innere Halsschlagader) führt das Blut zum Gehirn. Sie ist die wichtige Arterie. Die A. Carotis externa (äussere Halsschlagader) führt das Blut zum Gesicht. Ablagerungen in der Halsschlagader durch Arteriosklerose führen zu einer Einengung (Stenose). Wenn eine innere Halsschlagader über 70% eingeengt ist, besteht die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden. Gefässchirurgie Glossar.
ABI - Ankle brachial index
Der Knöchel-Arm-Index (englischer wissenschaftlicher Begriff: ankle-brachial-index, ABI). Die Ermittlung des Knöchel-Arm-Indexes erfolgt zur Abschätzung des gesamten kardiovaskulären Risikos und bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit zur Diagnose und Beurteilung der hämodynamischen Kompensation und zur Verlaufsbeurteilung. Gefässchirurgie Glossar.
Amaurosis fugax
Amaurosis fugax bedeutet wörtlich übersetzt flüchtige Blindheit. Wenn der vorübergehende Sehverlust nur ein Auge betrifft und nur wenige Sekunden anhält, kann die Amaurosis fugax Folge einer verengten Halsschlagader sein. Gefässchirurgie Glossar.
Aneurysma
Bei einem Aneurysma weitet sich eine Arterie oder die Aorta aus wie ein Sack oder eine Kugel. Die Gefässwand wird immer dünner und schwächer. Oft ist die Bauchaorta davon betroffen. Ein Aneurysma entsteht aufgrund einer Schwächung der Gefässwand. Häufigste Ursache einer krankhaften Gefässwandveränderung, die ein Aortenaneurysma verursacht, ist die Arteriosklerose, oft in Kombination mit hohem Blutdruck. Erbliche Faktoren tragen dazu bei, weshalb Aneurysmen familiär gehäuft auftreten können. Rauchen, hoher Blutdruck und schlechte Blutfettwerte begünstigen ein Aneurysma. Gelegentlich verursachen Gefässinfektionen ein Aneurysma. Das Aortenaneurysma kommt bei Männern fünfmal häufiger vor als bei Frauen. Die Aorta, auch Hauptschlagader genannt, ist ein grosses Blutgefäss mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 2.5 bis 3.5 cm. Sie transportiert das Blut vom Herzen in den Körper. Die Brustaorta steigt vom Herzen zunächst Richtung Kopf auf, wendet sich dann in einem Bogen in Richtung der Beine und geht auf Höhe des Zwerchfelles in die Bauchaorta über. Mit zunehmendem Alter weitet sich die Aorta durchschnittlich um 35 Prozent aus. Die Aorta kann sich wie alle anderen Arterien krankhaft verändern. Zu den gefährlichen Veränderungen zählt das Aneurysma. Gefässchirurgie Glossar.
Angiologie
Angiologie bedeutet die Lehre von den Blutgefässen. Zur Angiologie gehören die internistisch ausgerichtete Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefässe. Gefässchirurgie Glossar.
Angioplastie
Angioplastie (Ballon) - Ein Verfahren, das die durch eine Arterienerkrankung verengten Arterien erweitert. Ein Katheter mit einem entleerten Ballon wird durch die verengte Arterie zum verengten Teil geführt und dann aufgeblasen, um die Plaque zu brechen und die Arterie zu erweitern. Gefässchirurgie Glossar.
Antiplättchen
Antiplättchen - blutverdünnende Medikamente, einschliesslich Aspirin und Plavix, die verwendet werden, um das Verklumpen von Blutplättchen zu verhindern, einer der ersten Prozesse, die bei der Arteriengerinnung auftreten. Gefässchirurgie Glossar.
Aorta
Aorta - Hauptkörperschlagader, die grösste Ader im menschlichen Körper. Gefässchirurgie Glossar.
Aortenverschlusskrankheit
Aortenverschlusskrankheit - Entwicklung einer Atherosklerose innerhalb der Bauchschlagader mit ausreichendem Plaqueaufbau, um eine signifikante Blockade des arteriellen Blutflusses zu den Bauchorganen und den Beinen zu verursachen. Gefässchirurgie Glossar.
Arterielles System
Bei den Erkrankungen des arteriellen Gefässystems spielt die Arteriosklerose die wichtigste Rolle. Sie nimmt mit dem Alter zu und wird durch die Risikofaktoren Nikotinabusus, Hypertonie, Hypercholesterinämie und Diabetes beschleunigt. Bei der Arteriosklerose lagern sich so genannte Plaques in den Gefässwänden ab. Es entstehen Stenosen, die zu einem Gefässverschluss wie beim Herzinfarkt, oder beim Schlaganfall oder zu einem Verschluss der Beingefässe führen können. Die Arteriosklerose befällt vorwiegend die Herzkranzgefässe, die Halsschlagadern, die Bauchschlagader oder die Arterien der Beine. Ziel der Gefässchirurgie ist es, die Folgeschäden wie Schlaganfall, inneres Verbluten bei Platzen der Bauchschlagader, Durchblutungsstörungen von Nieren und Darm sowie den Verlust von Gliedmassen durch eine zeitgerechte Intervention zu verhindern. Neben den konservativen und medikamentösen Massnahmen steht dafür ein breites Spektrum an invasiven Methoden zur Verfügung. Gefässchirurgie Glossar.
Arteriitis
Arteriitis - Entzündung einer Arterie, die eine Verstopfung der Arterie verursachen kann (siehe auch Vaskulitis). Gefässchirurgie Glossar.
Arterio-venöse Fistel
Arteriovenöse Fistel (AV-Fistel, Shunt) ist eine direkte chirurgische Verbindung einer Vene mit einer Arterie, meist im Arm, die für die Hämodialyse verwendet wird. Dieser Shunt ist leicht punktierbar, da er oberflächlich wie eine Vene liegt und den hohen Blutdruck einer Arterie hat. Ein solcher Dialyseshunt wird durch einen Gefässchirurgen angelegt. Gefässchirurgie Glossar.
Arterielle Durchblutungsstörung
Bei den Erkrankungen des arteriellen Gefässsystems spielt die Arteriosklerose die wichtigste Rolle. In den Gefässwänden lagern sich so genannte Plaques ab, die aus Blutfetten oder Blutgerinnseln entstehen können. Die Gefäss verkalken und verlieren an Elastizität. Das Blut kann nicht mehr ungehindert fliessen, es kommt zu Verengungen – so genannte Stenosen. Rauchen, Hypertonie, Hypercholesterinämie und Diabetes beschleunigen die Erkrankung, die zum menschlichen Alterungsprozess gehört. Männer sind von Arteriosklerose häufiger betroffen als Frauen. Vorwiegend werden die Koronararterien befallen sowie die zuführenden Arterien zum Gehirn und die Bauchaorta mit den Nieren- und Eingeweidearterien. Formen der Arteriosklerose sind die arterielle Verschlusskrankheit (AVK) und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), was oft auch als «Raucherbein» bezeichnet wird. Eine Diagnosestellung erfolgt mittels verschiedener bildgebenden Verfahren wie Angiographie, Herzkatheter, Ultraschall oder Angio-MR. Gefässchirurgie Glossar.
Arterielle Angiographie
Bei diesem radiologischen Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße werden die Bilder mittels Röntgenverfahren erstellt. Es können Einengungen, Verschlüsse, Blutungen oder Anomalien der Arterien festgestellt werden. Gefässchirurgie Glossar.
Behandlungsmöglichkeiten der Arteriosklerose
Wichtiges Element der Behandlung ist es, Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht auszuschliessen sowie ursächliche Erkrankungen wie Diabetes oder den Bluthochdruck zu behandeln. Ziel der Gefässchirurgie ist es, die Folgeschäden wie Schlaganfall, eine Ruptur der Aorta sowie Durchblutungsstörungen von Organen und Gliedmassen zu verhindern. Neben den konservativen und medikamentösen Massnahmen bietet die Gefässchirurgie ein breites Spektrum an Methoden – seien es minimalinvasive, interventionelle, endovaskuläre oder chirurgische Techniken. Gefässchirurgie Glossar.
Ausschälplastik (Thrombendarterektomie)
Als Thrombendarterektomie bezeichnet man die gefässchirurgische Beseitigung von durch Arteriosklerose verursachten Gefässverengungen (Stenosen). Dabei wird das Blutgefäss auf eine bestimmte Länge aufgeschnitten und die einengende Verkalkung (Plaque) wird mit einem speziellen Spatel ausgeschält. Am häufigsten kommt diese Methode in der Leiste zur Anwendung. Gefässchirurgie Glossar.
Bauchaorta
Die Bauchaorta ist der Teil der Aorta (Hauptschlagader), der durch die Bauchhöhle verläuft. Die Bauchaorta wird aus der Brustaorta auf der Höhe des zwölften Brustwirbels, verläuft durch die Bauchhöle und teilt sich schliesslich in zwei kleinere Arterien (die Beckenarterien). Gefässchirurgie Glossar. Gefässchirurgie Glossar.
Beckenarterie
Beckenarterie - die Arterie tief im Bauchraum, die Blut von der Aorta zum Becken und zu den Beinen transportiert. Gefässchirurgie Glossar.
Beckenschlagader
Die Bauchaorta ist der beidseitig abgehende Hauptast der Endaufzweigung der Aorta auf der Höhe des vierten Lendenwirbels. Beckenschlagadern (Iliakalarterien) zeigen vorwiegend arteriosklerotische Veränderungen und als Folge davon kann es zur Einschränkung der Gehstrecke (Schaufensterkrankheit) kommen. Gefässchirurgie Glossar.
Beinschlagader
Die Arteria Femoralis (Beinschlagader) versorgt die untere Extremität mit sauerstoffreichem Blut. Die Arterien der Beine haben oft sehr ausgeprägte arteriosklerotische Veränderungen, welche zu Durchblutungsstörungen der Beine führen. Dies führt zur Einschränkung der Gehstrecke (Schaufensterkrankheit) bis hin zum Absterben der Gliedmasse (Raucherbein). Gefässchirurgie Glossar.
Besenreiser
Besenreiser - kleine dünne, rötlich-bläuliche Linien (Blutgefässe) unter der Haut. Das sind kosmetische Defekte und sie brauchen in der Regel keine Behandlung, können aber z.B. mit einem Laser entfernt werden. Gefässchirurgie Glossar.
Blutdruck
Blutdruck - Die Kraft des Blutes, die gegen die Wände der Blutgefässe drückt. Hoher Blutdruck schadet dem Herzen und den Gefässen und gehört zu den Hauptrisikofaktoren der Herz-Gefäss-Krankheiten. Gefässchirurgie Glossar.
Brustschlagader
Brustschlagader (thorakale Aorta) ist ein Abschnitt des Hauptschlagaders (Aorta), der in der Brust verläuft. Die thorakale Aorta entspringt aus der linken Seite des Herzens, biegt sich dann um das Herz herum (macht sog. Aortenbogen) und verläuft schlisslich zum Zwerchfell hinunten, tritt durch das Zwerchfells hindurch und wird aus der Brustaorta auf der Höhe des zwölften Brustwirbels die Bauchaorta. Gefässchirurgie Glossar.
Burger-Krankheit
Burger-Krankheit - eine Entzündung der mittleren und kleinen Arterien in Armen und Beinen, am häufigsten bei Rauchern. Gefässchirurgie Glossar.
Bypass (Umleitung)
Unter Bypass versteht man die Umgehung eines erkrankten Gefässabschnittes durch Parallelschaltung eines Umleitungsschlauchs. Am optimalsten wird hierzu eine körpereigenen Vene verwendet. Es stehen auch Kunststoffprothesen zur Verfügung, welche aber der Vene im Langzeitverlauf deutlich unterlegen sind. Beim auf Nach 5 Jahren sind durchschnittlich noch 90% der Venenbypässe offen. Im Gegensatz dazu sind dann nur noch zwischen 30 und 50 Prozent der Kunststoffbypässen offen. Gefässchirurgie Glossar.
Carotisstenose
Eine Carotisstenose ist eine Verengung der Halsschlagader. Sie entsteht u.a. durch zunehmende Verkalkung, auch Arteriosklerose genannt. Die Halsschlagader ist wichtig für die Versorgung von Hals, Kopf und Gehirn mit Blut – und dadurch mit Sauerstoff und Nährstoffen. Gefässchirurgie Glossar.
Chronische venöse Insuffizienz
Chronische venöse Insuffizienz (CVI) - Eine Krankheit der Venen, die Beinschwellungen, Schmerzen und Krampfadern verursacht. Gefässchirurgie Glossar.
Claudicatio
Claudicatio - Tritt als Folge einer Verstopfung der Arterie und damit einer verminderten Blutversorgung auf. Diese verursacht eine unzureichende Menge an Sauerstoff, die die Muskeln in einem oder beiden Armen oder Beinen erreicht, was zu Krämpfen oder Müdigkeit beim Training führt. Gefässchirurgie Glossar.
Computertomografie (CT)
Eine Computertomografie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem eine bestimmte Region des Körpers Schicht für Schicht (Querschnittbilder) sichtbar gemacht wird. Dabei kommen Röntgenstrahlen zum Einsatz, und die Strahlendosis wird auf das notwendige Minimum beschränkt. Die einzelnen Organe und die Beziehung der Organe zueinander lassen sich dabei gut darstellen. Die Gefässe aber können nur mithilfe von Röntgenkonstrastmitteln abgebildet werden. Gefässchirurgie Glossar.
Diabetes
Diabetes - eine Stoffwechselstörung, bei der der Körper kein Insulin produziert (Typ 1) oder wenn der Körper nicht genügend Insulin herstellen oder richtig verwenden kann (Typ 2). Gefässchirurgie Glossar.
Diabetisches Fusssyndrom
Das diabetischen Fusssyndrom ist eine Komplikation des Diabetes mellitus. Es zeigen sich Erosionen, Ulzera und Nekrosen an den Beinen. Ursache sind die diabetische Polyneuropathie, Makro- und Mikroangiopathie kombiniert mit einer schlechte Stoffwechsellage und genetischen Faktoren. Die Basistherapie besteht in Entlastung, Behandlung der Läsionen und einer verbesserten Stoffwechseleinstellung. Ergänzend braucht es oft katheterbasierte Interventionen oder Operationen. Gefässchirurgie Glossar.
Dialyse
Dialyse - eine mechanische Blutreinigung mit einer Machine, wenn die Nieren nicht funktionieren. Gefässchirurgie Glossar.
Dialysekatheter
Dialysekatheter - Kunststoffschlauch, der zur Hämodialyse in eine Halsvene eingeführt wird, in der Regel vorübergehend, bis dis AV Fistel operativ hergestellt ist. Gefässchirurgie Glossar.
Doppler und Duplex
Doppler - ein diagnostisches Tool, das mit Hilfe von Ultraschall niedriger Intensität die Blutflussgeschwindigkeit in Arterien oder Venen visualisiert und erfasst. Duplex ist ein diagnostisches Tool, das Doppler und Ultraschall kombiniert. Gefässchirurgie Glossar.
Embolie
Als Embolie bezeichnet man den plötzlichen Verschluss eines Blutgefässes durch einen Pfropf. Auslöser ist ein sogenannter Embolus. Das ist ein Gebilde (z.B. Blutgerinnsel, Gewebe, Fetttropfen), das mit dem Blutstrom abgeschwemmt wird und ein Gefäss verstopft. Wenn ein Thrombus in einer tiefen Beinvene entsteht (bei einer tiefen Beinvenenthrombose) und sich ablöst, kann es in Lungenarterien gelangen, was zu einer Lungenembolie führt. Wenn das Gerinnsel im Herz (meistens linker Vorhof) entsteht und sich ablöst, gelangt es in die Arterien (z.B. Hirnarterien, Armarterien oder Beinarterien) und kann diese verstopfen und eine Ischämie (Blutleere oder Minderdurchblutung) verursachen. Meistens betrifft der akute Arterienverschluss durch Embolie die Oberschenkelarterie (Femoralisembolie), die Hirnarterien und seltener die Oberarmarterie oder andere Arterien. Häufigste Ursache der arteriellen Embolie sind Herzrhythmusstörungen (absolute Arrhythmie mit Vorhofflimmern), Herzschrittmacher, aber auch Herzklappenfehler und künstlicher Herzklappenersatz. Emboliegefährdete Menschen müssen Medikamente zur Blutverdünnung (z.B. Marcoumar oder Xarelto oder Eliquis) einnehmen. Gefässchirurgie Glossar.
Endarteriektomie
Endarteriektomie - Die Entfernung von Plaque von der Innenwand einer erkrankten Arterie durch Operation. Gefässchirurgie Glossar.
Endovaskuläre Stentprothese (EVAR)
Die Endovaskuläre Aortenreparatur (minimalinvasive) ist die Implantation von Gefässstützen (sogenannte Stents) zur Stabilisierung der Hauptschlagader (Aorta). Als Zugangsweg hierzu dienen häufig die Leistenarterien. Gefässchirurgie Glossar.
Endovaskuläres Verfahren
Endovaskuläres Verfahren - Reparatur oder Rekonstruktion einer Arterie von innen mit minimal-invasiven Techniken. Gefässchirurgie Glossar.
Entrapment-Syndrom
Popliteales Entrapment-Syndrom ist die Kompression der Arteria poplitea in der Kniekehle durch Anteile eines Muskels (des Musculus gastrocnemius). Das ist die Ursache von ca 5% aller Verschlüsse der Poplitealarterien. Eine operative Dekompression der Arterie ist die Methode der Wahl (dabei werden komprimierende Strukturen des Musculus gastrocnemius entfernt). Gefässchirurgie Glossar.
Femoropopliteale Bypass
Der femoropopliteale Bypass (auch fem-pop Bypass) ist ein Blutumleitungsgefäss, welches vom Oberschenkel (A. femoralis) bis zum Knie (A. poplitea) reicht und durch Operation eingebracht wird. Der femoropopliteale Bypass kann aus körpereigener Vene (V. saphena) oder Kunststoffmaterial bestehen. Gefässchirurgie Glossar.
Gangrän
Gangrän - totes Gewebe aufgrund mangelnder Durchblutung. Gefässchirurgie Glossar.
Halsschlagader (Arteria Carotis)
Die Carotis Ist das wichtigste Blutgefäss für das Hirn. Wenn die Halsschlagader verengt ist, spricht man von einer Carotisstenose. Bei zunehmender Verengung der Halsschlagader steigt das Risiko für einen Schlaganfall. Gefässchirurgie Glossar.
Hauptschlagader (Aorta)
Die Aorta, auch Hauptschlagader genannt, ist die grösste Arterie im meschlichen Körper und entspringt aus der linken Seite des Herzens. Von dort leitet Sie das Blut aus der linken Herzkammer (linker Ventrikel) in den grossen Blutkreislauf. Man unterscheidet Brust- und Bauchschlagader (thorakale und abdominale Aorta). Hauptsächliche Erkrankungen sind das Aorten-Aneurysma (Erweiterung), Dissektion (Aufspalten der Gefässwand) und die arteriosklerotische Einengung bis hin zum Verschluss (Leriche-Syndrom). Gefässchirurgie Glossar.
Homocystein
Homocystein - eine Aminosäure im Blut. Erhöhte Plasmaspiegel können zu einem erhöhten Risiko für PAD führen. Gefässchirurgie Glossar.
INR
Der INR (= International Normalized Ratio) gibt Auskunft über die Blutverdünnung bei Patienten, die Marcoumar-Taletten einnehmen. Bei normaler Blutgerinnung beträgt der INR-Wert 1. Wenn Marocumar als Blutverdünner eingenommen wird, steigt der INR-Wert an. Die Dosierung von Marcoumar ist individuell und muss ständig angepasst werden indem man INR Wert oder Quick-Wert kontroliert. Bei einer Venenthrombose sollte der INR-Wert zwischen 2,0 und 3,0 liegen. Gefässchirurgie Glossar.
Ischämie
Ischämie bedeutet Blutleere oder Minderdurchblutung. Sie ist meist Folge einer Arteriosklerose, die zu einer periphere arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) führt. Durch Embolie oder Thrombose einer Arterie kann es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung kommen, die man akute Ischämie nennt. Gefässchirurgie Glossar.
Jugularvene
Jugularvene - grosse Halsvene, oft zur Platzierung von Dialysekathetern für die Hämodialyse verwendet. Gefässchirurgie Glossar.
Katheter
Katheter - ein flexibler Schlauch, der in ein Blutgefäss eingeführt wird, um Farbstoff zu injizieren, bei der Entfernung eines Blutgerinnsels zu helfen oder Medikamente zu injizieren. Gefässchirurgie Glossar.
Kathetertechnik
Kurzstreckige Verengungen/ Verschlüsse von Becken- und Beinschlagadern werden mittels Katheter, welche meistens über die Leiste eingeführt werden, behandelt. Durch Aufblasen eines Ballons werden die Gefässe aufgedehnt und in speziellen Situationen zusätzlich mit einem Stent (röhrenförmiges Metallgitter) verstärkt. Gefässchirurgie Glossar.
Kollaterale Zirkulation
Kollaterale Zirkulation - eine langsame Entwicklung kleinerer peripherer Arterien, um einen gewissen Blutfluss um den verengten/blockierten Bereich einer Arterie zu ermöglichen. Dies geschieht als Anpassung, wenn eine Arterie im Laufe der Zeit langsam mit Plaque blockiert wird. Gefässchirurgie Glossar.
Kompressionstherapie
Kompressionstherapie - Die Verwendung von engen Wraps oder speziellen Strümpfen zur Kontrolle von Schwellungen in Beinen oder Armen. Gefässchirurgie Glossar.
Kontrastmittel
Kontrastmittel - eine röntgenopake Flüssigkeit, die während eines Angiogramms in die Arterien injiziert wird, um die Arterien darzustellen. Gefässchirurgie Glossar.
Krampfadern (Varikose)
Krampfadern sind sackartige, erweiterte und oberflächliche Venen, welche zumeist in der unteren Extremität auftreten. 60 Prozent der Bevölkerung leidet an Veränderungen der Beinvenen. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Wenn sich die Venenklappen wegen einer anlagebedingten Bindegewebsschwäche nicht mehr richtig schliessen, staut sich Blut zurück und verursacht eine Erweiterung der Blutgefässe. Zuerst erweitern sich einzelne oberflächlich gelegene Beinvenen und in den tiefen Beinvenen entstehen Krampfadern. Langes Stehen oder Sitzen ohne Bewegung sowie eng anliegende Kleidung begünstigen eine Varikose. Zu einer Venenthrombose kann es durch einen verlangsamten Blutfluss oder die erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes kommen. Faktoren wie z.B. Bettlägerigkeit, Bewegungsmangel, Übergewicht, Verletzungen oder Herzinsuffizienz können die Entstehung begünstigen. Das betroffene Bein schmerzt, die Innenseite ist meist druckempfindlich. Risiko ist eine Embolie, bei der das Blutgerinnsel in die Lunge oder das Gehirn eingeschwemmt wird. Diese kann lebensbedrohlich sein. Gefässchirurgie Glossar.
Lymphatisches System
Das lymphatische System ist Teil des körpereigenen Immunsystems. Es transportiert die Gewebeflüssigkeit über die Lymphknoten zu den Ausscheidungsorganen. Eine der Erkrankungsformen des lymphatischen Systems ist das Lymphödem. Dies kann Folge verschiedener Krankheiten sein oder durch einen Lymphstau bei Gefässschwäche verursacht werden. Das Erysipel oder die Lymphangitis sind entzündliche Erkrankungen. Gefässchirurgie Glossar.
Lymphödem
Lymphödem - Schwellung, die durch eine Blockade in den Lymphgefässen der Gliedmassen entsteht. Es gibt mehrere Ursachen für ein Lymphödem. Die Kompression ist das übliche Standbein der Therapie. Gefässchirurgie Glossar.
Mesenteriale Arterie
Mesenteriale Arterie - eine Arterie, die den Darm mit Blut versorgt. Gefässchirurgie Glossar.
Mesenteriale Ischämie
Mesenteriale Ischämie - Verminderung der Durchblutung des Dünndarms und des Dickdarms. Die Symptome können plötzliche Bauchschmerzen, Blähungen, Blut im Stuhl, Erbrechen oder Durchfall sein. Chronische Mesenteriale Ischämie kann Gewichtsverlust und Angst vor dem Essen verursachen. Gefässchirurgie Glossar.
Nierenarterie
Nierenarterie ist eine Arterie, die die Niere mit Blut versorgt. Gefässchirurgie Glossar.
Nierenversagen
Nierenversagen - die Unfähigkeit der Niere, toxische Stoffwechselschlackstoffe auszuscheiden. Gefässchirurgie Glossar.
Oberschenkelarterie (Femoralarterie)
Oberschenkelarterie - die grosse Arterie im Bein, die sich von der Hüfte bis zum Knie erstreckt. Häufig beginnen die Bypassgrafts an dieser Stelle. Gefässchirurgie Glossar.
Ödem
Ödem - Schwellung oder Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Gefässchirurgie Glossar.
Offene Operation
Klassische Behandlung von Aneurysmen. Bei der offenen Operation wird über einen Bauchschnitt die ausgeweitete Bauchschlagader respektive das Aneurysma durch eine Kunststoffprothese ersetzt. Entweder wird dies durch eine einfache Rohrprothese oder bei Mitbeteiligung der Beckenschlagader mittels Y-Prothese durchgeführt. Diese Operation kann nur in Vollnarkose durchgeführt werden. Für das Ersetzen der Bauchschlagader mittels Kunststoffprothese muss die Aorta ausgeklemmt werden, was eine erhebliche Herz-/ Kreislaufbelastung bedeutet. Damit ist auch das Komplikationsrisiko deutlich höher als bei der Endovaskuläre Stentprothese und betrifft vor allem das Herzkreislaufsystem (Herzinfarkt, Schlaganfall), das respiratorische System (Lungenentzündung) aber auch die Nieren(Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen). Gefässchirurgie Glossar.
Offenes Bein (Ulcus Cruris)
Eine offene Stelle am Unterschenkel, die nicht abheilt, ist meist Folge eines chronischen Gefässleidens, keine Hauterkrankung. Ein solches Ulcus Cruris entsteht, weil das Gewebe unterversorgt ist. Das ursächliche Gefässleiden kann venös oder arteriell sein. Bei venösen Beingeschwüren sind die Beine geschwollen und die Hautveränderungen zeigen sich an den Fussknöcheln. Arterielle Beingeschwüre zeigen sich zuerst an Zehen, Fersen und Fussballen. Die Füsse sind kalt und schmerzen häufig. Bei venöser Ursache steht die Kompressionsbehandlung im Zentrum. Je nach Ausmass der arteriellen Durchblutungsstörung kommen operative Methoden zur Gefässerweiterung oder eine Gefässprothese zum Einsatz. Zusätzlich steht die Wundbehandlung im Fokus. Gefässchirurgie Glossar.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt, ist eine Erkrankung, bei der die Blutgefässe, die das Blut von Ihrem Herzen zu Ihren Armen und Beinen transportieren, verengt oder verstopft sind. Dies geschieht oft durch die Ablagerung von Cholesterin und anderen Substanzen an den Wänden der Arterien, was als Arteriosklerose bezeichnet wird. Im Anfansstadium müssen die Betroffenen nach einer gewissen Gehstrecke wegen Schmerzen stehen bleiben und Pausen einlegen, bis sich die Durchblutung der Muskeln wieder erholt hat. Man spricht dann von der „Schaufensterkrankheit“ (Claudikatio intermittens). Schreitet die Krankheit fort, werden die freien Gehstrecken immer kürzer und mit der Zeit verschwinden die Schmerzen auch in Ruhe, beim Sitzen und Liegen nicht mehr. Wenn diese kritische Durchblutungsstörung nicht behandelt wird, kommt es dann zum Absterben von Gewebe und Ausbildung sogenannter Nekrosen (= Raucherbein). Gefässchirurgie Glossar.
Perkutaner Zugang
Perkutaner Zugang - Mit einer Nadel und/oder einem Katheter durch die Haut zu einer Arterie oder Vene zu gehen. Gefässchirurgie Glossar.
Phlebitis (Thrombophlebitis)
Phlebitis (auch Thrombophlebitis) - Entzündung in einer Vene mit lokaler schmerzhafter Verhärtung, Rötung und Überwärmung. Meist sind die oberflächlichen Venen betroffen. Bei einer Phlebitis bilden sich in der Vene Gerinnsel, deswegen nennt man sie auch Thrombophlebitis. Gefässchirurgie Glossar.
Plaque
Plaque - die Ablagerung an der Innenwand einer Arterie, die aus Cholesterin und Fettstoffen besteht und kann eine Gefässverängung (Stenose) oder Gefässverstopfung (Verschluss) verursachen. Gefässchirurgie Glossar.
Poplitealarterie (Kniekehlenarterie)
Poplitealarterie (Kniekehlenarterie) - die Arterie hinter dem Knie, die den Unterschenkel mit Blut versorgt. Gefässchirurgie Glossar.
Portkathether (Port-a-Cath)
Der Portkatheter ist ein subkutaner, dauerhafter Zugang zum venösen oder arteriellen Blutkreislauf. Ein Port besteht aus einer Kammer mit einer dicken Silikonmembran sowie einem angeschlossenen oder anschliessbaren Schlauch. Über diesen zentralvenösen Zugang werden Medikamente oder Infusionen für onkologische Behandlungen verabreicht. Der Portkatheter wird in Lokalanästhesie und ambulant eingelegt. Gefässchirurgie Glossar.
Postphlebitisches Syndrom
Postphlebitisches Syndrom - eine Kombination aus Beinschmerzen, Infektion der Haut, Verhärtung der Haut mit einer dunklen Färbung und offenen Stellen, die durch abnormen Druck in den Venen verursacht werden. Gefässchirurgie Glossar.
Prothese
Prothese - in der Gefässchirurgie ein kleiner Kunststoffschlauch für die Bypasschirurgie, AV-Fisteln oder Aortenersatz. Es gibt auch endovaskuläre Prothesen, sog. Stentgrafts. Gefässchirurgie Glossar.
Pseudoaneurysma, Aneurysma spurium, Falsches Aneurysma
Pseudoaneurysma (Aneurysma spurium, Falsches Aneurysma) - eine Verletzung der Arterienschichten, die es ermöglicht, dass Blut ausserhalb des Gefässes austritt und von den umgebenden Geweben gehalten wird. Gefässchirurgie Glossar.
Quick-Wert
Quick-Wert ist ein Messwert zur Erfassung der Blutgerinnung. Die Zahl für den Quickwert entspricht einem Prozentwert, bezogen auf eine normale Blutgerinnung. Der normale Wert beträgt 80 bis 100 %. Bei Patienten die Marcoumar für Blutverdünnung nehmen fällt der Quickwert ab. Bei einer Blutverdünnung mit Marcoumar sollte der Quickwert, je nach Diagnose und Indikation, zwischen 15 und 35% liegen (therapeutische Antikoagulation). Der Quickwert ist eine noch sehr gebräuchliche Laborkontrolle von Blutverdünnung, wird aber zunehmend durch die INR ersetzt werden. Gefässchirurgie Glossar.
Raucherbein
Rauchen schädigt die Blutgefässe, was zu Durchblutungsstörungen der Becken- oder Beinarterien führen kann. Je nach Stelle der Gefässverengung kann das so genannten Raucherbein, die Unter- oder Oberschenkel oder das Becken betreffen. Betroffene haben ein hohes Risiko für Hirnschläge und Herzinfarkte. Die Beseitigung von Risikofaktoren, die Behandlung von bestehenden Erkrankungen sowie die Förderung der Durchblutung durch ein konsequentes Gehtraining sind auch hier das A und O der Behandlung. Es braucht eine konsequente Lebensumstellung. Wichtig ist zudem, dass Betroffene ihre Füsse gut pflegen und Druckstellen vermeiden. Die Wahl der invasiven Behandlung richtet sich nach Lokalisation der Arterienverengung und der Schwere der Erkrankung. Es gibt katheter-technische Interventionen wie die Ballondilatation und Stentgraft-Einlagen sowie chirurgische Techniken wie die Thrombendarterektomie oder die Bypassoperation. Gefässchirurgie Glossar.
Revaskularisierung
Revaskularisierung - ein offen chirurgisches oder kathetetechnisches Verfahren zur Wiederherstellung der Durchblutung der Arterie. Gefässchirurgie Glossar.
Ruheschmerzen
Ruheschmerzen - ständige Beinschmerzen, die in Ruhe auftreten. Dies kann auf einen kritische Ischämie (mangelnde Durchblutung) der Gliedmassen zurückzuführen sein. Gefässchirurgie Glossar.
Schlaganfall
Ein Schlaganfall (auch Hirninfarkt, Apoplex oder Insult) entsteht durch Verschluss einer Arterie im Gehirn mit einem Blutgerinssel ( s.g. ischämischer Hirninfarkt, 85%), oder dadurch, dassein vorgeschädigtes Blutgefäss im Gehirn platzt (hämorrhagischer Hirninfarkt, 15%). Die grossen Nervenbahnen kreuzen im Gehirn auf die Gegenseite. Bei einem Schlaganfall in der rechten Gehirnhälfte treten Lähmungen an Arm oder Bein deshalb linksseitig auf (und umgekehrt). Ein Drittel aller Schlaganfälle ist Folge einer verengten Halsschlagader (A. Carotis). Vorstufe eines Schalganfalles kann eine kurze (2 - 3 Minuten) andauernde neurologische Störung sein (s.g. TIA - transitorische ischämische Attacke). Dazu gehören eine kurze Blindheit (Amaurosis fugax), kurze Halbseitenlähmung oder -Schwäche auch am arm- und gesichtsbetont, kurze Sprachstörungen. Gefässchirurgie Glossar.
Schlüsselbeinarterie
Schlüsselbeinarterie - Arterie, die von der Aorta in der Brust abzweigt und den Arm mit Blut versorgt. Gefässchirurgie Glossar.
Schwarze Zehe
Schwarze Zehe - meist verursacht durch ein Blutgerinnsel, das die kleinen Arterien der Zehen verstopft. Gefässchirurgie Glossar.
Stauungsdermatitis
Stauungsdermatitis - Entzündung der Haut, oft verursacht durch chronische Schwellungen. Gefässchirurgie Glossar.
Stenose
Unter einer Stenose versteht man eine Verengung von Blutgefässen. Wenn die Halsschlagader verengt ist, spricht man von einer Carotisstenose. Gefässchirurgie Glossar.
Stent-Graft der Aorta (EVAR)
Stent-Graft der Aorta (EVAR = endovascular aortic repair) - Das Einbringen eines Stent-Grafts (Prothese aus Kunststoff) durch ein Blutgefäss in der Leiste zur Aorta. Diese wird in das Aneurysma eingebracht, danach fliesst das Blut durch es hindurch und entlastet das Aneurysma vom Druck. Gefässchirurgie Glossar.
Stripping
Stripping - ein chirurgisches Verfahren, bei dem die erkrankte Vene durch mehrere kleine Schnitte entfernt wird. Gefässchirurgie Glossar.
Thoratic Outlet Syndrom (TOS)
Thoracic-Outlet-Syndrom ist ein Kompressionssyndrom im Bereich des Schultergürtels/ Hals. Dabei werden je nach Fall Nerven, die Arterie (Schlagader) oder Vene zwischen dem Schlüsselbein und der ersten Rippe eingeengt. Gefässchirurgie Glossar.
Thrombendarteriektomie (TEA)
Unter Thrombendarteriektomie (TEA) versteht man ein operatives Verfahren, bei dem arteriosklerotisches verengendes Material aus einer Arterie entfernt wird. (siehe auch Ausschälplastik). Gefässchirurgie Glossar.
Thrombolyse
Thrombolyse - ein radiologisches Verfahren, das mit Medikamenten hilft, Blutgerinnsel im arteriellen oder venösen System aufzulösen. Gefässchirurgie Glossar.
Thrombose
Thrombose - Bildung oder das Vorhandensein eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäss. Das Gefäss kann eine beliebige Vene oder Arterie sein, wie z.B. bei einer tiefen Venenthrombose oder einer koronaren Arterien Thrombose. Thrombosen, Thromben und das Präfix Thrombo - alle stammen von den griechischen "thrombos", das einen Klumpen bedeutet. Gefässchirurgie Glossar.
Tiefe Venenthrombose (TVT)
Tiefe Venenthrombose (TVT) - Gerinnselbildung in tiefen Venen (meist Beinvenen), verursacht durch eine Verletzung, Immobilität oder abnormale Gerinnungsfaktoren. Gefässchirurgie Glossar.
Transitorische ischämische Attacken (TIAs)
Transitorische ischämische Attacken (TIAs) - Mangelnde Durchblutung des Teils des Gehirns, die zu Sprachverlust, Blindheit, Lähmung oder Schwäche führen kann. TIA können ein Warnzeichen für einen beginnenden Schlaganfall sein. Gefässchirurgie Glossar.
Ulkus (Geschwür)
Ulkus (Geschwür) - offene Hautstelle, der bei Durchblutungsstörungen auftreten kann und zum Hautabsterben führt. Arterielle Ulzera betreffen in der Regel die Zehen und Füsse. Venengeschwüre treten in der Regel um die Knöchel herum und bis zu den Knien auf. Gefässchirurgie Glossar.
Varizen (Varikosis)
Varizen (Varikosis) - Vergrösserte oberflächliche Venen der Beine, die zu Schwere, Pochen, Schmerzen und kosmetischen Defekten führen können (Siehe auch Krampfadern). Gefässchirurgie Glossar.
Vaskuläre Nierenerkrankungen
Vaskuläre Nierenerkrankungen - Stenose (Verengung) oder Verschluss der Arterie der Nieren, die eine schwer einstellbare oder therapieresistente Hypertonie (hohen Blutdruck) zur Folge haben. Die Ursachen sind entzündlicher Prozesse oder Atherosklerose. Alle renalen Gefässabschnitte (Arterien, Arteriolen und Kapillaren) können betroffen sein. Gefässchirurgie Glossar.
Vaskulitis
Vaskulitis ist eine Entzündung der Blutgefässe. Bei der Vaskulitis kommt es zur Verdickungen und der Gefässwände, Ablagerungen an den Gefässwänden und zum Zelluntergang.
Vaskulitis ist eine Autoimmuerkrankung, d.h. dass der Körper gegen seine eigenen Zellen, in diesem Falle die Blutgefässzellen, Antikörper bildet und sich selbst “angreift”. Immunkomplexe lagern sich in kleinen und mittelgrossen Blutgefässen ab und rufen dort Entzündungen hervor. Alle Organe können betroffen sein, deswegen kann diese Erkrankung mit verschiedenen Symptomen anfangen von Erscheinungen an der Haut fast ohne Symptomen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Nieren- oder Lungenversagen. Das ist auch der Grund, warum Vaskulitis bei manchem Betroffenen erst nach langem Leidensweg erkannt wird. Gefässrekonstruktionen, z.B. Bypässe, haben bei den Patienten mit Vaskulitis eine schlechtere Prognose als bei einer Verschlusskrankheit. Zu den Vaslulitiden gehören das Takayasu-Syndrom und der Morbus Winiwarter-Buerger. Gefässchirurgie Glossar.
Venöses System
Erkrankungen des venösen Systems. Etwa 15% der Bevölkerung leidet an Krampfadern. Einer von hundert leidet gar an einem offenen Bein, dem Ulcus cruris. Erkrankungen im Venensystem kommt daher eine noch grössere Bedeutung zu als den Arteriellen. Krampfadern sind meist Ursache für müde, schwere und geschwollene Beine, Venenentzündungen und offene Beine. Ein verlangsamter Blutfluss oder eine erhöhte Gerinnungsneigung kann eine Thrombose mit Venenverschluss auslösen. Bettlägerigkeit, Bewegungsmangel, Verletzungen oder Herzinsuffizienz sind begünstigende Faktoren. Risiko ist eine Embolie, bei der ein Blutgerinnsel in die Lunge oder ins Gehirn geschwemmt wird, was lebensbedrohlich sein kann. Gefässchirurgie Glossar.
Vertebralarterie (Wirbelsäulenarterie)
Vertebralarterie (Wirbelsäulenarterie) - eine Arterie im Nackenbereich, die für einen zusätzlichen Blutfluss zum Gehirn sorgt. Die vertebrobasilare Insuffizienz kann sich entwickeln, wenn diese Blutgefässe aufgrund von Atherosklerose oder Plaquebildung stark blockiert sind. Die Symptome, die sich aus dieser unzureichenden Durchblutung ergeben, können einen Schlaganfall nachahmen. Gefässchirurgie Glossar.
Y-Bypass
Sind die Bauchaorta oder die Beckenarterien verstopft, wird häufig ein sogenannter Y-Bypass angelegt. Der Begriff resultiert aus der Form des Bypasses, der wie ein umgedrehtes Y aussieht. Das Y entsteht durch die Aufteilung der Aorta (Bauchschlagader) in die beiden Beckenarterien. Gefässchirurgie Glossar.
Y-Prothese
Eine Y-Prothese, auch Bifurkationsprothese genannt, ist eine Gefässprothese. Sie dient zum Ersatz der unteren Hauptschlagader und teilweise oder ganz auch der Beckenarterien. Gefässchirurgie Glossar.
Zystische Adventitiadegeneration
Bei der zystischen Adventitiadegeneration bildet sich eine Zyste (flüssigkeitsgefüllte Blase) in der Gefässwand der Arterien. Durch Volumenausdehnung kann es zu einer sekundären Einengung der Schlagader und damit dann zu einer Gerinnselbildung kommen (Thrombose). Gefässchirurgie Glossar.